Art der Veranstaltung: Lehrforschungsprojekt der Universität Trier

Ort und Zeit: Forschungsstation Linde, 8. – 17. September 2025

Leitung: Dr. Miriam Marzen, Physische Geographie, Universität Trier

Über die Veranstaltung

Das Arbeitsgebiet in Linde ist gekennzeichnet von einer kleinräumigen Verzahnung von landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzten Flächen in der nordostdeutschen Jungmoränenlandschaft. Das Gebiet inspirierte zu Fragestellungen, die beide Landnutzungen einbezogen und im Zusammenhang mit äolischen Prozessen stehen.

1. Wie anfällig ist die Agrarfläche gegenüber Winderosion und Staubemissionen?

Für die Quantifizierung der Winderosion und Staubemissionen wurden Versuche mit einem mobilen Windkanal mit unterschiedlichen Oberflächencharakteristika durchgeführt, darunter „Stoppeln“, „frisch gepflügt“ und „Fahrspur“. Die Studierenden maßen das gröbere, erodierte Bodenmaterial mithilfe von passiven Sammlern. Die Staubemissionen, die auch Feinstaub beinhalten und oft einen erhöhten Anteil an Nährstoffen enthalten, wurden mit einem Aerosolmonitor erfasst. Geomorphologische Kartierung und Bohrungen bis in 5 m Tiefe gaben Einblicke in die lokale Landschaftsgenese und Hinweise auf extreme Winderosionsereignisse. Tatkräftige Unterstützung gab es dabei von Lars Engelmann (Universität Trier), Dr. Roger Funk (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V.) und Dr. Moritz Koza (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).

2. Wie hoch ist die aktuelle Feuergefährdung bzw. potentielle Brennbarkeit der Forstflächen?

Um Aussagen über die potentielle Brennbarkeit der Forstflächen zu erhalten, wurden Standorte unter den beiden Hauptbaumarten Kiefer und Eiche beprobt. Jeder Standort wurde charakterisiert und auf einer Fläche von 0,5 m² wurde das brennbare Material abgesammelt. Dabei wurden die „Streu (L-Schicht)“ und der darunter liegende, obere Auflagehorizont mit einem großen Anteil an zersetzender organischer Substanz (Of/Oh) sowie gröberen Ästen getrennt sortiert. Über das Trocknen und Wiegen kann so der „fuel load“ im Forstgebiet bestimmt werden.

Die Proben und erhobenen Daten werden im Wintersemester von den Studierenden analysiert und aufbereitet.