Standortskundliche Erfassung und chemisch-physikalische Charakterisierung der Böden auf dem ehemaligen Gut Linde der Zwillenberg-Tietz Stiftung (Sto-Chem)
Art des Projekts: Forschungsprojekt auf den Flächen der Zwillenberg-Tietz Stiftung
Leitung: Apl. Prof. Dr. Michael Bredemeier und Dr. Martin Jansen,
Zentrum für Biodiversität und nachhaltige Landnutzung (CBL) und Abteilung Bodenkunde der gemäßigten Zonen (PgZ), Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen
Autoren: Frauke und Lukas Pampe
Kooperationspartner: „Waldkonzepte“ – Stuhlmann, Pohlers, Hagemann & Partner – Forstsachverständige
Über das Projekt
Eine detaillierte Standortskartierung ist die wichtigste Basis für viele forstpraktische Fragestellungen, wie z. B. Waldbaustrategien und –verfahren. Die Erfassung bodenchemischer und –physikalischer Parameter liefert eine erweiterte und verfeinerte Grundlage für die Charakterisierung der forstlichen Standorte. Das Projekt „Sto-Chem“ sollte helfen mit Hilfe der mit Analysen untersetzten Kartierung, die Entscheidungsgrundlagen für verschiedene wissenschaftliche und wirtschaftliche Aktivitäten auf den Flächen der Zwillenberg-Tietz Stiftung zu verbessern. Neben der Waldbewirtschaftung spielt auf dem früheren Gut die Bereitstellung von Flächen für die Forschung eine sehr wichtige Rolle.
Diese ist ganz besonders auf die Kenntnis bodenchemischer Verhältnisse angewiesen, zum Beispiel bei der konkreten Auswahl von Flächen für Forschungsprojekte. Aus diesem Grunde wurde die Standortserkundung um bodenchemische Basisuntersuchungen erweitert. Neben den klimatischen Bedingungen sind es in erster Linie die geologisch-bodenkundlichen Eigenschaften, die das Wachstum der Baumarten maßgeblich beeinflussen. Sowohl der Wasserhaushalt als auch die nachhaltige Verfügbarkeit von Nährstoffen sind eng mit den geologischen Ausgangssubstraten und bodengenetischen Entwicklungen gekoppelt. Eine genaue Kenntnis der standörtlichen Grundlagen ist daher essentiell für eine fundierte langfristige Wahl der Baumarten und Baumartenmischungen. Zusätzlich lieferte die Standortskartierung Information über die biotischen und abiotischen Gefährdungen, aber auch zum Beispiel über die Befahrbarkeit, Kalkungsbedürftigkeit und naturschutzfachliche Fragestellungen.
Vorgehensweise: Die Fragestellungen sollten in Form von zwei Masterarbeiten bearbeitet werden. In der einen Arbeit erfolgte die standortskundliche Ansprache und flächenhafte Auswertung im Kontext der bodenchemischen- und –physikalischen Messungen. Die zweite Arbeit umfasste die Bewertung der Kartierung im Hinblick auf Klimaänderungen und waldbauliche Konsequenzen einschließlich der Entwicklung von Bewirtschaftungsszenarien. Abbildungen: Bodenprofil auf Waldfläche (oben) und Ackerfläche (unten).